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Kleines Grenzmuseum - Ausstellung

Im Herbst 2009 öffnete im ehemaligen Bahnhofsgebäude von Sorge ein kleines, aber geschichtsträchtiges Grenzmuseum seine Türen. Hier erwarten Sie interessante Ausstellungstücke aus dem Alltag der Grenztruppen der DDR und der Bewohner des Grenzgebiets. Unsere liebevoll zusammengestellte Präsentation vermittelt einzigartige Einblicke in die Besonderheiten dieser Zeit. Das originalgetreue Übungsmodell einer Grenzanlage aus der Ausbildungskompanie der Grenztruppen von Halberstadt lässt Sie die Enge und Spannung der Grenzregion nachempfinden. Daneben finden Sie Exponate, die den Alltag der Menschen in diesem Bereich widerspiegeln. Das Kleine Grenzmuseum Sorge ist ein Ort des Erinnerns und der Begegnung.

Öffnungszeiten: Saison 01.05. – 02.11.2024, Mittwoch und Samstag von 11:00 Uhr - 16:00 Uhr.

Preise: Kostenfrei (Spenden sind jederzeit herzlich willkommen).

Führungen sind GANZJÄHRIG - JEDERZEIT ab 5 Personen nach vorheriger Anmeldung  möglich – kostenpflichtig.

Anschrift: Köhlerbergstraße (ehem. Bahnhof Sorge),
38875 Sorge

Was umfasst die Grenzlandschaft Sorge?

Die Grenzlandschaft Sorge ist ein bedeutendes historisches Gebiet, welches das ehemalige Grenzgebiet um den Harzort Sorge umfasst. Das geschichtsträchtige Gebiet mit dem weitläufigen Geschichtspfad wird betreut vom > Grenzmuseum Sorge e.V.  und umfasst das im Ort befindliche Kleine Grenzmuseum im früheren Bahnhofsgebäude, das in der näheren Umgebung jederzeit zugängliche Freiland-Grenzmuseum, den Ring der Erinnerung, den Kolonnenweg entlang des > Grünen Bandes sowie die einstige Kompanie im anliegenden Waldgebiet.
Bis 1989 ein gefährlicher Ort, vereint es heute in Deutschland Erinnerungskultur und Naturschutz.

Panorama Eingang Freiland-Grenzmuseum

Grenzlandschaft - Freiland-Grenzmuseum

Das Freiland-Grenzmuseum Sorge liegt unmittelbar an der ehemaligen innerdeutschen Grenze im malerischen Harz. Als öffentlich zugängliches Freilandmuseum bietet es einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit und das System der Grenzsicherung. Hier sind einige Highlights, die Sie im Freiland-Grenzmuseum erwarten:

Original-Grenzanlage: Die Reste der originalen Grenzanlage wurden von unserer Gemeinde vor der Zerstörung bewahrt. Diese veranschaulichen das komplexe System der Grenzsicherung und sind historische Zeitzeugen der deutschen Teilung.

Informationstafeln: Zehn große Informationstafeln bieten spannende Einblicke in die Geschichte der innerdeutschen Grenze. Erfahren Sie mehr über die politischen Hintergründe, die Menschen, die hier lebten, und die dramatischen Ereignisse, die sich an diesem Ort abspielten.

Multimedia-Guide: Nutzen Sie den Multimedia-Guide für Ihr Handy oder Tablet. Er begleitet Sie auf Ihrem Rundgang und vertieft Ihr Verständnis. Tauchen Sie ein in die bewegende Geschichte dieses Ortes.

Öffnungszeiten: ganzjährig rund um die Uhr geöffnet. Lediglich in den Wintermonaten (November bis März) kann es aufgrund von Schnee zu Einschränkungen kommen.

Führungen sind GANZJÄHRIG - JEDERZEIT ab 5 Personen nach vorheriger Anmeldung möglich – kostenpflichtig.

Adresse: Ebersbachstraße, 38875 Sorge (Parkplatz)
Vom Parkplatz Ebersbachstraße folgen Sie fußläufig der Ausschilderung Freiland-Grenzmuseum.

Parken: Parkplatz Ebersbachstraße
Hinweis: Ab dem Parkplatz ist das Befahren des Forstweges strengstens untersagt!

Grenzlandschaft -  Der Ring der Erinnerung

Erleben Sie das faszinierende Naturdenkmal “Ring der Erinnerung” im Grenzmuseum Sorge. Dieses einzigartige Kunstwerk verknüpft Natur und Historie auf beeindruckende Weise.

Kreisförmiger Wall aus Totholzstämmen: Im Wald bei Sorge erstreckt sich ein kreisförmiger Wall aus aufgeschichteten Totholzstämmen. Dieser Ring mit einem Durchmesser von 70 Metern liegt direkt auf dem ehemaligen Todesstreifen, der früher die innerdeutsche Grenze markierte.

Mahnmale des alten Grenzzauns: Im Inneren des Kreises ragen fünf Säulen des alten Grenzzauns aus dem Boden hervor. Diese erinnern eindringlich an die Vergangenheit und symbolisieren gleichzeitig das Werden und Vergehen.

Leben und Verfall: Während das Totholz langsam verrottet, sprießen aus dem scheinbar toten Material neue Triebe hervor und erfüllen den Ring mit frischem Grün. Ein Kreislauf, der die Unerbittlichkeit und Vergänglichkeit von Grenzen verdeutlicht.

Das Landschaftskunstwerk "Ring der Erinnerung" des Künstlers Hermann Prigann regt dazu an über Natur, Geschichte und Umwelt nachzudenken.

Als eines von nur fünf Naturdenkmälern in Europa verbindet der "Ring der Erinnerung" auf einzigartige Weise Natur und Historie.

Stempel der Harzer Wandernadel am Ring der Erinnerung


Erleben Sie ein besonderes Wanderabenteuer im Harz! Der Stempel der Harzer Wandernadel erwartet Sie am Ring der Erinnerung im Grenzmuseum Sorge.


Stempelstelle: 46

Heiko Runge Gedenkstein

Der Heiko Runge Gedenkstein im Grenzmuseum Sorge erinnert an einen jungen deutschen Schüler, der im Alter von 15 Jahren bei einem Fluchtversuch über die innerdeutsche Grenze von DDR-Grenzsoldaten erschossen wurde. Sein tragisches Schicksal verdeutlicht die Unerbittlichkeit und die menschlichen Kosten der Teilung.


Die Details:

Fluchtversuch: Gemeinsam mit seinem Schulfreund Uwe Fleischhauer wagte Heiko Runge Anfang Dezember 1979 den riskanten Versuch, in die Bundesrepublik zu flüchten. Beim Durchkriechen eines Grenzzauns lösten sie ein Signalgerät aus und wurden von Grenzposten verfolgt.


Tödlicher Ausgang: Trotz Anrufen, stehenzubleiben, und einem Warnschuss fielen mehrere gezielte Schüsse, die Heiko Runge tödlich verletzten.
Er starb noch an der Unglücksstelle.


Der Heiko Runge Gedenkstein ist ein Mahnmal,
das uns daran erinnert, wie die innerdeutsche Grenze Leben zerstörte.

.


Direkt an der (ehemaligen) Buchenwaldschlucht, unmittelbar am Kolonnenweg, erinnert heute ein Gedenkstein an das tragische Schicksal des gerade mal 15-jährigen Heiko.

Den Gedenkstein haben wir als Verein im Jahr 2023 anlässlich seines 44. Todestages errichtet. Neben dem Stein befindet sich eine Informationstafel, die die damalige Geschichte und seinen mutigen Fluchtversuch dokumentiert. Hier können Besucherinnen und Besucher mehr Details des schicksalhaften Tages an der innerdeutschen Grenze nahe Sorge erfahren und die Erinnerung an Heiko Runge wachhalten.


Unsere Empfehlung:

Den Heiko Runge Gedenkstein mit Informationstafel erreichen Sie über unseren Themenrundwanderweg:

Auf den Spuren der innerdeutschen Grenzgeschichte 2


Strecke: 11,1 km   I   Dauer: 2:50 h   I   Schwierigkeit: mittel

Startpunkt: Parkplatz L97 zwischen Benneckenstein und Hohegeiß



Wandertouren im ehemaligen DDR-Grenzgebiet

Für alle, die das Freiland-Grenzmuseum in Sorge eigenständig und in Ihrem eigenen Tempo erkunden möchten, bieten wir Ihnen drei Wandervorschläge an. Alle drei Rundwanderwege führen Sie zu den ehemaligen Grenzanlagen der innerdeutschen Grenze bei Sorge. Unsere Informationstafeln und der Multimedia-Guide begleiten Sie auf Ihrer Grenztour individuell und erlebbar.

Details zu den Wandertouren:

Eingang Grenzmuseum Sorge

Rundweg zum Freiland- und kleinen Grenzmuseum Sorge (HWN 46)

Auf dieser Wanderung machen Sie eine historische Entdeckungsreise durch das Freiland-Grenzmuseum bis zum Ring der Erinnerung und zum Kleinen Grenzmuseum. Darüber hinaus können Sie den Harzort Sorge, eines der kleinsten und idyllischsten Dörfer der Stadt Oberharz am Brocken, entdecken, der eine fantastische Aussicht auf Brocken und Wurmberg bietet.

Strecke: 6,8 km I Dauer: 1.50 h I Schwierigkeit: leicht


Grenzzäune

Rundweg „Auf den Spuren innerdeutscher Grenzgeschichte 1“ (HWN 46)


Auf dieser Tour wandern Sie durch die Grenzlandschaft in und um Sorge. Zu den Highlights zählen das Freiland-Grenzmuseum, der Ring der Erinnerung, der Kolonnenweg entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, die alte Kompanie bis zum Kleinen Grenzmuseum. Informationstafeln und ein Multimedia-Guide begleiten Ihre Zeitreise.


Strecke: 8,8 km I Dauer: 2.20 h I Schwierigkeit: mittel


Rundweg „Auf den Spuren innerdeutscher Grenzgeschichte 2“ (HWN 46)


Die Wanderung startet vom Wanderparkplatz L97 Nähe Benneckenstein. Sie gelangen direkt über den Kolonnenweg (Plattenweg), vorbei am Heiko Runge Gedenkstein entgegengesetzt zum Rundweg „Auf den Spuren innerdeutscher Grenzgeschichte I“ zum Ring der Erinnerung und zum Freiland-Grenzmuseum.


Strecke: 11,1 km I Dauer: 2.55 h I Schwierigkeit: mittel

Empfehlung: Startpunkt der Tour Parkplatz L97 zwischen Benneckenstein und Hohegeiß.
Ein Alternativeinstieg der Tour ist auch über den Harzort Sorge möglich.


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Multimedia-Guide für Handy und Tablet

Unsere Angebote

Nutzen Sie gern unsere Angebote für Gruppenführungen ab 5 Personen oder speziell für Schulklassen. Alle unsere Angebote finden Sie hier.

Unsere Mediathek

Schauen Sie gern in unserer Mediathek vorbei und lassen Sie sich mit Bildern aus unserem Bildarchiv, Videos und Filmsequenzen inspirieren.